Skizzenbücher machen nicht nur Spaß, sie helfen auch bei der eigenen kreativen Weiterentwicklung. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, eine Skizzenbuchroutine aufzubauen. Wie ich diese überwunden habe, kannst du in einem anderen Blogartikel nachlesen.

Das Skizzenbuch ist inzwischen ein fester Bestandteil in meinem Leben und diese fünf Erkenntnisse habe ich daraus gewonnen:

1. Regelmäßige Übung macht dich besser

Ok, das ist nichts Neues. Ich stelle mir meinen eigenen Fortschritt wie einen Weg vor, auf dem ich gehe. Übe ich mehr, komme ich schneller voran. Übe ich weniger, geht es zwar langsamer, aber dennoch vorwärts. Leute, deren Arbeit ich bewundere, nehmen den gleichen Weg. Weil sie früher angefangen haben und/oder häufiger üben, sind sie mir voraus. Das ist der Grund, warum es keinen Sinn hat, sich mit anderen zu vergleichen. Es wäre einem selbst gegenüber unfair. Sinnvoller ist es, sich mit dem eigenen Vergangenheits-Ich zu vergleichen, das auf dem Weg hinter einem liegt.
Kommen wir zurück zum Skizzenbuch. Wenn du eine Skizzenbuchroutine entwickelt hast, übst du automatisch mehr. Dadurch werden nicht nur deine Fertigkeiten besser, sondern dir fällt es leichter, neue Ideen zu entwickeln.

2. Es ist ein sicherer Raum für Experimente

Das Skizzenbuch ist dein persönlicher Raum, dich auszuprobieren. Es steht dir frei, wem du es zeigst – oder ob überhaupt. Das nimmt viel Druck raus und ermutigt dich, neue Sachen auszuprobieren. Wenn etwas schief geht, widerstehe dem Drang, die Seite zu entfernen. Sie kann dir als Ausgangslage für etwas viel besseres dienen. Und wenn du wirklich ganz unglücklich bist, hast du immer noch die Möglichkeit, sie mit einer Collage zu überkleben. Alles ist erlaubt.

3. Du kannst deine Entwicklung nachvollziehen

Besonders schön finde ich es, durch alte Skizzenbücher zu blättern und die Entwicklung zu sehen. Wenn du das Gefühl hast, dass du auf der Stelle trittst, greife zu früheren Skizzen und vergleiche sie mit deinem aktuellen Stand. Das hilft dir über die Zeiten von Stagnation, die jeder durchläuft. Lasse dich nicht entmutigen, sondern mache weiter.

2016 hatte ich noch keine Erfahrung mit Aquarellfarben
2022 war es schon besser. Landschaften fallen mir aber immer noch schwer.

4. Deine Experimente sind dokumentiert

Kennst du es auch, dass du mit dem Ergebnis eines Experiments zufrieden bist und dir nicht vorstellen kannst, dein Vorgehen jemals zu vergessen? Und zwei Wochen später kannst du es nicht mehr nachvollziehen? Geht mir genauso. Im Skizzenbuch sind alle Informationen vorhanden, um deine Experimente zu wiederholen oder weiterzuentwickeln. Idealerweise ergänzt um ein paar hilfreiche Notizen.

Dokumentation meiner ersten selbst gemischten Farbnäpfchen

5. Du findest Inspiration während einer Kreativblockade

Nicht immer sprudeln die Ideen. Wenn du eine Zeit lang ein Skizzenbuch geführt hast, kann es dir bei einer Ideenflaute helfen. Das Durchblättern alter Skizzen liefert Anregungen, um Techniken oder Motive neu auszuprobieren oder miteinander zu kombinieren.

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