Für Karten und Illustrationen mag ich Aquarell-Hintergründe sehr. Üblicherweise bestehen diese aus sanften Farbverläufen. Damit bricht die Technik, die ich dir heute vorstellen möchte: das gekratzte Aquarell. Wenn du gerne mit Aquarell malst, hast du alles Nötige bereits zu Hause. Fehlt noch der heimliche Star: eine alte Plastikkarte. Ich verwende eine abgelaufene Bankkarte.
Du brauchst also:
- Aquarellpapier
- Aquarellfarben
- Pinsel
- Wassergefäß
- ggf. Washi-Tape
- alte Plastikkarte
Die Plastikkarte habe ich schräg angeschnitten, so dass ich Kanten unterschiedlicher Breite erhalte. Je kleiner die Farbfläche ist, die du gestalten möchtest, desto schmaler sollte die Kante sein.
Und so gehst du vor:
- Ich habe ein auf Kartengröße zugeschnittenes Papier. Daher fixiere ich es mit Washi-Tape auf meiner Unterlage. Befindet sich dein Papier noch in einem geleimten Block, entfällt dieser Schritt.
- Mische zwei Farben mit viel Wasser und viel Pigment an und trage sie auf das Papier auf. Ich habe in dem Beispiel rot und gelb gewählt. Diese mischen sich auf dem Papier, so dass ich einen rot-orangen Hintergrund erhalte.
- Nun kratzt du mit einer Kante deiner Karte über das Papier. Ändere dabei immer wieder die Richtung und die Länge der Kratzer. So schiebst du die Farbe über das Papier. Je strukturierter es ist, desto mehr Textur erhältst du. Fahre so lange fort, bis du mit dem Muster zufrieden bist. Ich achte immer darauf, dass keine Farbpfützen mehr vorhanden sind.
- Lasse nun die Farbe gut trocknen. In meinem Beispiel siehst du, wie viel heller sie dabei wird. Wenn du den Trockenvorgang beschleunigen willst, greife zu einem Fön.
- Wenn sich das Papier nicht mehr kühl anfühlt, ist die Farbe vollständig getrocknet. Jetzt kannst du nach Belieben Zeichnungen und Texte hinzufügen.
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